Praktikum in einer asiatischen Schule

CAD-Kid mit Buch Wichtigstes Gut: Bildung. Um diese Kinder kümmert sich CAD. Hier lernen die Kinder nicht nur Lesen und Schreiben, Khmer und Englisch, Mathematik und Computerkenntnisse, sondern die Organisation bietet auch Freizeitprogramme wie Sport- und Kunstunterricht an. Darüber hinaus ist CAD stark in der Gemeinde aktiv. Gesundheitsaufklärung für Jung und Alt, das Vermitteln grundlegender Hygienestandards oder landwirtschaftlichen Know-hows.

Und nicht zuletzt will Racky insbesondere bei den Eltern das Bewusstsein schaffen, dass Bildung das wichtigste Gut ist, denn nur Bildung könne ein Land und eine Gesellschaft verändern und voranbringen, so der CAD-Gründer. „Viele Menschen hier leben von der Hand in den Mund, sie bauen an und ernten, was sie zum Leben brauchen. Sie haben ihre Hütte und sind damit zufrieden. Niemand denkt hier an das Morgen, schon gar nicht an die Zukunft der Kinder. Dieses Bewusstsein wollen wir schaffen” erklärt Racky.

Auch wenn man es ihm nicht ansieht wie bei arte m shop , wie er in seinem ordentlichen blauen Hemd und feiner Hose vor einem steht, so stammt auch Racky aus einer armen Familie. Er hat viel Elend gesehen und kennt den Teufelskreis: ohne Schulbildung werden die Kinder später keine Arbeit finden, ein Leben in Armut ist damit vorgezeichnet. Viele Mädchen würden überdies in der Prostitution enden.

Viel öffentliche Schulen auf dem Land sehen so aus. Sofern die Türen überhaupt noch offen stehen. „Wir freuen uns über jeden Stift”

321 Kinder im Alter von 7 bis 16 Jahren profitieren derzeit von den Bildungsangeboten der Organisation. Sie treffen sich morgens und nachmittags zum Unterricht. Mal im CAD-Hauptsitz, mal im Tempel. Mal in einer der „Smiling Child”-Bibliotheken, die CAD mit aufgebaut hat, mal auf dem Sportplatz nach dem Fußballspiel. Auch die Räume der letzten verbliebenen öffentlichen Schule werden in den Nachmittagsstunden zum Unterricht genutzt.

Auch dieser Pavillon des örtlichen Tempels dient als Schulsaal. Doch Racky will mehr. Er träumt von einem eigenen Bildungscenter mit vielen Klassenräumen, einer großen Bibliothek, Arbeitsräumen, einem Labor und einer Cafeteria. Wenn er von diesem Traum spricht, schweift sein Blick in die Ferne. Er weiß um die Schwierigkeiten der Realisierung dieses Projekts.

Auch wenn CAD in ein Netzwerk von NGOs eingebunden ist, so finanziert sich die Organisation ausschließlich über Spenden. Und diese sind hier, mitten im Nirgendwo, schwer zu generieren. Schaut man sich im CAD-Sitz um, entdeckt man auf jedem Telefon, jedem Plastikstuhl und jedem Computer ein Namensschild. Es trägt den Namen des Spenders. „Wir freuen uns über jeden Stift und jedes Schreibheft, dass gespendet wird” sagt Racky, denn bei CAD müssen die Kinder nichts mitbringen.