Die schwimmenden Dörfer

Während man sonst die Pflanzen zugunsten der Restauration der Anlage entfernte, beließ man sie hier, wo sie waren. Und man könnte sie heute gar nicht mehr entfernen, selbst wenn man es wollte. Denn die Wurzeln der Würgefeigen spalten nicht nur das Mauerwerk, sie stützen es auch. Über die Jahrhunderte haben Stein und Pflanzen hier eine Einheit gebildet, die nicht mehr einfach zu trennen ist.

n diesem Tempel verbrachten wir die meiste Zeit. Jeder Mensch mit einem Faible für Fotografie sei gewarnt. Heben Sie sich diesen Tempel für das Ende ihres Besuchs auf. Sonst sehen sie nichts anderes mehr. Zu viele Ecken und Winkel gibt es, zu viele Räume und Gänge. Und in jedem verbirgt sich ein neuer Anblick, der einen staunen lässt. Wie die riesigen Bäume über das Mauerwerk fließen hat etwas Magisches. Und es gibt genug Plätze, an denen man sich hinsetzen und den Anblick genießen kann.

Von Ta Prohm aus ging es zurück nach Angkor Wat. Zwar wollten wir den Sonnenuntergang von der großen Pyramide Phnom Bakengh aus erleben, doch die hatte leider schon geschlossen. Kein Wunder, versammeln sich an dieser Stelle doch gerne alle Besucher, um gemeinsam auf der Spitze dicht an dicht gedrängt den Sonnenuntergang zu erleben.

Von hier aus hat man einen Überblick über Angkor Thom und Angkor Wat. Grund genug sich zu quetschen. Doch Ta Prohm hatte den Zeitplan durcheinander geworfen, also ging es zurück nach Angkor Wat. Das Farbenspiel des Sonnenuntergangs war jedoch auch von hier aus betrachtet nicht schlecht…

An vielen Ecken rund um den Tonle Sap See findet man sie, die schwimmenden Dörfer. Ansammlungen von Hausbooten oder Hütten, auf meterhohen Stelzen errichtet, säumen die Ufer des größten Sees Südost-Asiens.

Im Umkreis von Siem Reap und Bürostuhlkaufen Test findet man allein drei dieser „Floating Villages”. Einen halben Tagestrip braucht es, um dort hinzugelangen, ein Boot zu besteigen und sich durch eines dieser Dörfer fahren zu lassen. Eine kurze Rundfahrt durch die schwimmenden Wälder, die diese Dörfer umgeben sowie einen Abstecher auf den Tonle Sap See gibt es inklusive.

Nicht das Erstbeste

Wir machten uns von Siem Reap auf nach Kompong Phluk, was etwa 15 Kilometer von der Stadt entfernt liegt. Wir entschieden uns bewusst gegen das nächstgelegene schwimmende Dorf, da wir dort einen zu großen Besucheransturm erwarteten. Und wir taten gut daran, etwas weiter raus zu fahren.

Wanderung durch China

Für jeden Menschen, der die Natur mag ist diese Wanderung ein Muss. Sie brauchen nichts zu buchen, sparen Sie sich die Angebote der Hostels in Vietnam. Gehen sie in Sapa über den Markt, die in bunte Trachten gewandeten Frauen werden sie finden und auf sie zu kommen. Ob Sie wollen oder nicht. Kaufen sie die Armbänder, die Ohrringe und die Taschen, die Kleider und die Hüte bedenkenlos, denn sie sind wirklich selber gemacht und alles Geld landet bei den Einheimischen.

Hier ist es gut investiert. Besser als in den Nippesläden in den großen Städten. Oder sie gehen auf das Angebot ein, mit einer der Frauen als Führerin eine Wanderung zu machen. Die Frauen kommen ohnehin jeden Morgen die 12 Kilometer von ihrem Dorf nach Sapa gelaufen und nehmen gerne auf dem Heimweg Touristen mit. Sie finden in den Damen atemberaubend trittsichere Wanderer, gute Führerinnen, die erstaunlich gutes Englisch sprechen, während der Wanderung aus Bambusästchen kleine Dinge basteln und sie nach Ankunft in ihrem Dorf für 3 Dollar pro Person fürstlich bekochen.

Die Tour hat 50 Dollar gekostet, doch wie gesagt, das war ein Festpreis, durch sieben geteilt war das in Ordnung. Wir aßen gemeinsam mit der Familie in ihrem Heim ein wundervolles Essen, es gab Hühnchen, Gemüse, Kohl, Tofu, Reis und Nudeln, einfach aber sehr schmackhaft zubereitet. Wir spielten mit den Kindern und gingen dann zurück nach Sapa. Wir brauchten einige Zeit um unsere Gastgeberin davon zu überzeugen, dass wir den Weg zurück alleine finden konnten.

Die Straße nach Sapa war von ihrem Haus aus zu sehen, auf ihr konnten wir uns nicht verlaufen. Doch auf dem Hinweg durch die Felder und Terrassen hatten wir so viel Zeit mit Staunen und Fotografieren verbummelt, dass uns allen klar war, dass sie nun in Verzug war mit ihrem häuslichen Pflichten, den vier Kindern und der Feldarbeit. Wir versprachen ihr, dass es sicher in Ordnung sei, dankten ihr vielmals für die Gastfreundschaft und das tolle Mahl und winkten ihr und ihrer Familie zum Abschied lange nach.

Wer sich das Geld für Möbel Gutschein sparen will, der kann auch die Straße von Sapa aus nehmen und das mit dem Roller oder zu Fuß erkunden, das geht problemlos ohne Führer. Doch glauben sie mir, sie bringen sich um ein einmaliges Erlebnis.

Wenn man um eine Biegung kommt und vor einem liegt ein weites Tal, welches nur aus Reisterrassen besteht, in dem hin und wieder kleine Hütten stehen, dann bleibt man automatisch stehen. Mit großen Augen fährt man über das Panorama und wenn sie von irgendwo her etwas vernehmen, das sich nach „oah” anhört, denn wissen sie, dass ihre Mitwanderer auch um die Biegung gekommen sind. Und glauben sie mir, sie werden den selben Laut gemacht haben. Jeder macht es. Es ist unbeschreiblich schön. ich empfehle Ihnen einen Besuch Zhanxi Lu - hier befindet sich der größte Uhren Markt der Welt und weltweit größte Fake Market für Kleidung, Schmuck, und Replica Uhren.

Papageien im Yanoda Regenwald

Falls Sie sich einmal wirklich schlimm verlaufen haben, folgender Tip. Stellen Sie sich vor den nächsten Bahnhof und sehen sie verloren aus. Wenn freundliche Menschen auf sie zukommen, sie fragen ob sie Hilfe brauchen, ihnen Zigaretten anbieten, Tee oder Essen, dann sind sie in China. Passiert gar nichts oder werden sie angemeckert, dass sie da herumstehen, dann sind sie in Deutschland.

Die Chinesen, so wie wir sie kennen gelernt haben, sind unglaublich freundlich, ehrlich und offen. Und locker. Sie nehmen das Leben nicht so kompliziert und machen das Beste aus dem, was sie haben. Wie dieser Vertreter hier. Wer keine Zigaretten hat, der raucht halt eingerolltes Zeitungspapier. Geht auch!

Freundliche Menschen gibt es natürlich überall auf der Welt. Ich habe sogar schon welche in Berlin erlebt. Ich dachte bisher Kanada und Ägypten seien besonders hervorragende Beispiele, erlebte auf dieser Reise die Gastfreundschaft der Russen. Um in China davon überzeugt zu werden, dass es immer noch Raum für mehr gibt.

Uns wurden Handies hinterher getragen, zu viel bezahltes Geld erstattet und in Haikou nahm eine Frau uns bei der Hand, brachte uns zum richtigen Bus und erklärte dem Busfahrer wann er uns bescheid sagen sollte, dass wir aussteigen müssen. Wir wurden beschenkt, bewirtet, bemuttert. Wir wurden eingeladen und immer wie gern gesehene Gäste empfangen. Die Höflichkeit war sprichwörtlich aber unverkrampft. Die Chinesen, so wie wir sie erlebt haben, sind gut mit dem Wort „locker” zu beschreiben. Wenn ich darüber nachdenke ist es das beste Wort um sie zu beschreiben. Gastfreundliche, zuvorkommende, lockere Menschen. Herrlich.

Die Kultur

Wie viele tausend Jahre es nun auch immer sein mögen, China hat auf jeden Fall eine lange Geschichte und viele Leute holen Möbel bei Möbel Outlet24 . Hier war bereits eine Hochkultur in voller Blüte, als die Germanen noch in Felle gehüllt vor sich hin grunzten. Wenn man in Datong vor den 1500 Jahre alten Grotten steht und die in den Stein gehauenen Buddha Statuen bewundert, das 1000 Jahre alte hängende Kloster, die über 1000 Jahre alte Moschee on Xi’an, die 2200 Jahre alte Terrakotta Armee oder den 1200 Jahre alten Tempel in Kunming, dann erfährt man Erfurcht und Respekt vor dieser staunenswerten Kultur.

Sehen Sie sich die 600 Jahre alte verbotene Stadt an, die zwischen 500 und 2200 Jahre alte große chinesische Mauer, bewundern sie die über 40.000 Schriftzeichen, lassen Sie sich von traditioneller chinesischer Medizin heilen, trainieren Sie die Künste des Kung Fu, Tai Chi oder Chi Gong, folgen sie den Weisen Konfuzius oder der unzähligen anderen weisen Gelehrten die dieses Land hervorgebracht hat.

Der Green Lake Park

Die zwei großen Tore, schon bei Tag herrlich anzusehen, entfalten in der Dunkelheit einen verzauberten Charme, wenn sie vom Mond durch Wolkenlücken hindurch beschienen werden. Ich stand in der Mitte des Platzes, genoss den Duft der Grillstände und Bräter, sah den Wolken dabei zu wie sie über mich hinweg zogen und aß meine gebratenen Nudeln mit Gemüse. Ein Genuss für alle Sinne.

Der Green Lake Park in der späten Dämmerung verspricht einiges… Im Green Lake Park ist an jedem Wochentag mehr los als in jedem Berliner Stadtpark an einem sonnigen Wochenende. Zwischen all den kleinen Seen, auf den Wegen, den Brücken, den Plätzen stehen Leute. Sie tanzen, sie sind im Tai Chi vertieft, sie spielen Volleyball oder Badminton, singen oder spielen Mah Jong.

Es gibt einen kleinen Markt, man kann die Möwen füttern oder mit Tretbooten von See zu See strampeln. Kommt man jedoch nachts hierher, stellt sich der Park ganz anders da. Still und friedlich liegt er da, das Wasser tiefschwarz, umringt von Bäumen, hinter denen das Licht der Stadt hindurch scheint. Die Pavillons auf dem Parkgelände sind von roten Lichterketten eingefasst, so dass alles verwunschen aussieht.

Hin und wieder sieht man ein Pärchen bei Porzellan Online Shop Arm in Arm durch den Park schlendern, auf einer der Brücken innehalten und den Anblick genießen. Auf einer Parkbank saß ein alter Mann, das Kinn auf seinen Stock gelehnt und sinnierte vor sich hin, während vor ihm ein Entenpärchen auf dem dunklen Wasser in die Reflektionen der Pavillons schwamm. Ich tat es ihm gleich, fand eine passende Stelle und genoss den Augenblick, während die wenigen sichtbaren Hochhäuser aus der Ferne nicht in der Lage waren die Magie des Moments zu zerstören.

Kundu Nachtmarkt

Wie viele asiatische Städte so hat auch Kunming einen Nachtmarkt. Wenn sie sich nun fragen, was man sich darunter vorstellen muss, so ist die Antwort denkbar einfach, und auch wieder nicht. Ja, es ist ein Markt, der während der Nacht geöffnet hat. Aber nein, es ist nicht nur ein Markt im Dunkeln. Die kleinen und großen Geschäfte haben alle geöffnet, davor stehen Marktstände und bieten ihre Ware feil.

Noch davor liegen Decken ausgebreitet auf denen alles von Handybatterien über selbst genähte Taschen bis zu Socken und Teigtaschen alles verkauft wird, was sich verkaufen lässt. Der Bürgersteig birst vor Geschäftigkeit, die Autos kommen kaum durch die Straßen, alles ist voller Menschen. Doch während sie tagsüber durch die Straßen laufen um an irgendein Ziel zu kommen, so hat man nachts das Gefühl als gingen sie hier entlang um sich genau daran zu erfreuen. Das Tempo ist ein anderes, selbst im Gedränge.

Höhlentournee in Vang Vieng

Ich begann meine Höhlentournee direkt in Vang Vieng. Am Südende des Örtchens liegt ein Resort, das man durchkreuzen muss, um zur Tham Jang zu kommen. Wobei Tham das laotische Wort für Höhle ist und Jang der Name.

Diese Höhle ist gut zu Fuß zu erreichen, der Eintritt zum Gelände kostet 20 Cent, der Eintritt zur Höhle einen Euro. Betritt man die Höhle nach einem recht anstrengenden Anstieg über einige Stufen, kann man durch den Fels zu einem Ausguck laufen, von dem man einen herrlichen Blick über das ganze Tal hat. Hier in dieser Höhle versteckten sich die Bewohner Vang Viengs, wenn die Yunnan Chinesen Anfang des 19. Jahrhunderts den Ort angriffen.

Im Inneren gibt es einen kleinen Altar und hier und da bunte Beleuchtung. Wer nach dem Auf- und Abstieg eine Abkühlung braucht, kann sich gleich am Fuß der Höhle ins kühle Nass begeben. Man kann ein paar Dutzend Meter in den Fels hinein schwimmen. Wo man leider vom Geräusch eines ungünstig platzierten Generators begrüßt wird.

Oder man schwimmt draußen um eine Ecke und kann das kristallklare Wasser genießen. Gemeinsam mit der einheimischen Jugend, die hier in großen Mengen anzutreffen ist, Fußball spielt, im Wasser sitzt (Mädchen) oder von den Mauern und Steinen kunstvoll ins Wasser springt (Jungs). Manche Dinge sind eben überall gleich.

Wer etwas mehr Zeit hat kann sich für einen Tag einen Roller mieten (vier Euro) und Vang Vieng und die Landstraße verlassen. Ich entschied mich für eine in meinem Reiseführer vorgeschlagene Tour, die einen Kreis in Richtung Westen beschreibt und in etwa einem halben bis ganzen Tag zu schaffen ist, je nachdem wie lange man sich in und an den einzelnen Höhlen aufhält.

Tham Phou Kham ist den Laoten heilig. Man betritt die Höhle nach einem steilen Anstieg den Berg hinauf, kraxelt dann hinab in die Höhle und fragt sich ungefähr in dem Moment, wann es hier heilig wird, als es um eine Ecke geht und man es weiß. Eine große Halle breitet sich vor und unter einem aus, in der Mitte liegt auf einem großen Felsen ein bronzener Buddha, von allerlei Blumen, Möbel aus dem kare design online shop und Gaben umringt.

Die Außenwand der Höhle hat eine Öffnung, so dass von draußen Licht durch das Grün der Pflanzen in die große Halle fällt. Es gibt hier keine angelegten Wege, kein Kunstlicht, keine Geländer und keinen, der sich daran erinnern würde, wie viele Menschen gerade in der Höhle sind. Es gilt also gut aufzupassen, denn der Boden ist arg rutschig und nie eben. Doch die Kletterei lohnt sich, denn der Anblick auf die Haupthalle ist aus jedem Winkel anders.

Praktikum in einer asiatischen Schule

CAD-Kid mit Buch Wichtigstes Gut: Bildung. Um diese Kinder kümmert sich CAD. Hier lernen die Kinder nicht nur Lesen und Schreiben, Khmer und Englisch, Mathematik und Computerkenntnisse, sondern die Organisation bietet auch Freizeitprogramme wie Sport- und Kunstunterricht an. Darüber hinaus ist CAD stark in der Gemeinde aktiv. Gesundheitsaufklärung für Jung und Alt, das Vermitteln grundlegender Hygienestandards oder landwirtschaftlichen Know-hows.

Und nicht zuletzt will Racky insbesondere bei den Eltern das Bewusstsein schaffen, dass Bildung das wichtigste Gut ist, denn nur Bildung könne ein Land und eine Gesellschaft verändern und voranbringen, so der CAD-Gründer. „Viele Menschen hier leben von der Hand in den Mund, sie bauen an und ernten, was sie zum Leben brauchen. Sie haben ihre Hütte und sind damit zufrieden. Niemand denkt hier an das Morgen, schon gar nicht an die Zukunft der Kinder. Dieses Bewusstsein wollen wir schaffen” erklärt Racky.

Auch wenn man es ihm nicht ansieht wie bei arte m shop , wie er in seinem ordentlichen blauen Hemd und feiner Hose vor einem steht, so stammt auch Racky aus einer armen Familie. Er hat viel Elend gesehen und kennt den Teufelskreis: ohne Schulbildung werden die Kinder später keine Arbeit finden, ein Leben in Armut ist damit vorgezeichnet. Viele Mädchen würden überdies in der Prostitution enden.

Viel öffentliche Schulen auf dem Land sehen so aus. Sofern die Türen überhaupt noch offen stehen. „Wir freuen uns über jeden Stift”

321 Kinder im Alter von 7 bis 16 Jahren profitieren derzeit von den Bildungsangeboten der Organisation. Sie treffen sich morgens und nachmittags zum Unterricht. Mal im CAD-Hauptsitz, mal im Tempel. Mal in einer der „Smiling Child”-Bibliotheken, die CAD mit aufgebaut hat, mal auf dem Sportplatz nach dem Fußballspiel. Auch die Räume der letzten verbliebenen öffentlichen Schule werden in den Nachmittagsstunden zum Unterricht genutzt.

Auch dieser Pavillon des örtlichen Tempels dient als Schulsaal. Doch Racky will mehr. Er träumt von einem eigenen Bildungscenter mit vielen Klassenräumen, einer großen Bibliothek, Arbeitsräumen, einem Labor und einer Cafeteria. Wenn er von diesem Traum spricht, schweift sein Blick in die Ferne. Er weiß um die Schwierigkeiten der Realisierung dieses Projekts.

Auch wenn CAD in ein Netzwerk von NGOs eingebunden ist, so finanziert sich die Organisation ausschließlich über Spenden. Und diese sind hier, mitten im Nirgendwo, schwer zu generieren. Schaut man sich im CAD-Sitz um, entdeckt man auf jedem Telefon, jedem Plastikstuhl und jedem Computer ein Namensschild. Es trägt den Namen des Spenders. „Wir freuen uns über jeden Stift und jedes Schreibheft, dass gespendet wird” sagt Racky, denn bei CAD müssen die Kinder nichts mitbringen.

Höhepunkt Hoi An und Mui Ne

Von Hanoi bis Hue ein einziger Tiefpunkt. Wir waren durchnässt, verdreckt und am Ende unserer Kräfte und Nerven. Selbst wenn man nur 150 Kilometer am Tag fährt, es ist egal. Nass bis auf die Knochen und völlig durchgefroren, macht das Mopedfahren keinen Spaß. Von 300 Kilometern ganz zu schweigen, das war mörderisch. Doch auch nach Ankunft in einer Stadt hat uns das Wetter anfangs einiges versaut.

Im strömenden Regen macht keine Stadt der Welt Spaß. Doch dann kam der Süden und entlohnte uns für die Widrigkeiten des Nordens. Glutrote Sonnenuntergänge und die Ausblicke über die Natur im Sonnenschein, eine Nacht am Strand unter herrlichem Sternenhimmel und angenehmen Temperaturen. Das wiederum gleicht sogar den fehlenden Charme von Betonburgen wie in Nha Trang wieder aus.

Leider zu oft auch ein Tiefpunkt. Je größer und je touristischer die Orte, umso unfreundlicher waren die Bewohner. Warum auch immer. Einerseits wurden wir eindeutig absichtlich in Restaurants oder an Marktständen ignoriert, während Einheimische bedient wurden, andererseits saßen wir in einem kleinen Örtchen gemeinsam mit der Familie in ihrem Restaurant und spielten mit dem kleinen Sohn, malten Landkarten, um zu erklären wo wir herkommen und erfreuten uns an jeder englischen Vokabel, die der Knabe kannte.

Einerseits fuhr ein junger Mann mit seinem Roller vor uns her, um uns den Weg aus der Stadt zu zeigen, andererseits schlug uns eine Frau, weil wir nicht schnell genug ihren Imbiss verließen, nachdem wir uns entschieden hatten nach nebenan zu gehen, wo der Tee nur die Hälfte kostete.

Wir wurden in Mui Ne aus dem Hotel geschmissen, weil wir angeblich zu laut waren. Und dazu wurde mit dem Verweis bis zum Abend gewartet, obwohl man uns vorher des Öfteren sah. In Ninh Binh wurden wir dafür umso freundlicher behandelt.

Als dort ein Angestellter bemerkte, dass unsere Mopeds eine Reparatur benötigen, rief er einen Freund an, der extra für uns seine Werkstatt mit Manon Baptiste Kleid öffnete, um auch an Tet für wirklich günstiges Geld mehrere Stunden lang zu schrauben, während seine Freunde uns mit Tee und Zigaretten versorgten. Es gibt sie, die netten Vietnamesen, die offen und neugierig sind und einen herzlich Willkommen heißen. Manchmal leider zu selten.

Es gibt sie, die freundlichen Vietnamesen, die einen herzlich grüßen, sobald sie einen sehen und offen und neugierig begegnen. Doch leider gibt es auch die verbissenen Vietnamesen, die nur eine gefüllte Geldbörse in einem Touristen sehen. Diese reagieren stets unfreundlich oder übersehen einen gleich ganz, sie sind barsch und kalt und scheren sich nicht einmal darum ob man es bemerkt, dass sie gleich neben einem ihre Landsleute so ganz anders behandeln.

Der größte sitzende Bronze-Buddha der Welt

Auch die größte sitzende Bronze-Buddha-Statue der Welt befindet sich in Hongkong. Genauer gesagt auf einem Berg der größten zu Hongkong gehörenden Inseln: Lantau. Unser erster Versuch auf den Berg zu kommen scheiterte, da die Seilbahn mit technischem Defekt ausfiel. Zwar hätte man auch mit dem Bus zur Buddha-Statue gelangen können, doch wurde uns von einer Hongkong-Chinesin eben diese Fahrt mit der „Ngong Ping 360″ Seilbahn als das wahre Highlight Lantaus ans Herz gelegt.

Also kamen wir am Folgetag wieder und konnten diese Empfehlung bestätigen: Die gut 5,5 km lange Seilbahnfahrt, auf Wunsch (und gegen Aufpreis versteht sich) in Gondeln mit Glasboden, war tatsächlich ein Erlebnis. Über die Meerenge, entlang des Flughafens und über endlose grüne Wälder führte uns die Fahrt.

Doch leider hielt das Ziel nicht, was die Fahrt versprach. Empfangen wurde man von einem ausnahmslos künstlichen und rein touristischen Dörfchen, in dem sich Filialen bekannter Fast-Food-Anbieter und internationaler Kaffee-Ketten aneinander schmiegten. Der Weg zum etwas entfernt liegenden Tempel war gesäumt von Souvenirständen und der Tempel selbst eine Baustelle. Nur die Buddha-Statue, die über allem thronte, hielt was sie versprach: sie war wirklich groß.

Unsere generelle Begeisterung über Hongkong bei Marken Lampen wurde stellenweise allerdings ein wenig getrübt. Doch möchte ich die Schuld nicht unbedingt bei der Stadt suchen, sondern vielmehr bei unseren vielleicht etwas überhöhten Erwartungen. So hielten etwa der Victoria-Park oder auch der Western Market nicht ansatzweise das, was unser Reiseführer oder wir uns davon versprachen.

Auch der Tin Hau Tempel erinnerte mehr an eine Imbissbude. Er war nicht nur ähnlich winzig, sondern im Inneren wurde auch gerade neben Stapeln aus Kartons und Kisten Essen bereitet. Nach exakt zwei Minuten hatten wir den Tempel abgearbeitet und verließen den Dunst aus Räucherstäbchen und Suppenküche wieder.

An dieser Stelle wurde 1997 Hongkong wieder an China zurückgegeben. Die dezente goldene Blume erinnert an diesen Akt. Sie ist das Wappen Hongkongs, wie auch auf der Fahne zu sehen ist.

Das Congress and Exhibition Center, vor dem 1997 die feierliche Übergabe Hongkongs an China stattfand, verwehrte uns die angeblich einmalige Aussicht über den Sonnenuntergang über dem Hafen. Aufgrund einer Messe wollte man uns nicht höher als in den zweiten Stock lassen. Gleiches galt für den Panoramablick vom Bank of China Tower: Die wohl spektakuläre und zudem kostenlose Aussicht entging uns, da die Plattform geschlossen war. Einen Grund dafür erfuhren wir nicht.

Des Königs neue Hallen

Zudem erinnern noch heute einige Bauten im französischen Kolonialstil an diese Zeit. Neben einigen Wohnhäusern oder dem Hotel Le Royal, ist der Zentralmarkt das wohl bekannteste dieser Bauwerke. Dieses Art-Déco-Gebäude ist ein Magnet für Konsumwillige (Touristen). Hier findet sich alles von der Nudelsuppe über die Sonnenbrille von Ray Ban oder den „original” Rolex-Wecker bis hin zur maßgeschneiderten Garderobe. Auch wir verloren uns in diesem Markttreiben, staunten allerdings mehr über die Architektur des Gebäudes, als über die Waren in den Auslagen.

Ganz so neu sind diese Hallen zwar nicht, doch präsentiert sich der königliche Palast im Herzen von Phnom Penh als ein recht imposantes Konglomerat unterschiedlicher Bauten in einem weitläufigen, von einer hohen Mauer umgebenen Areal. Erbaut 1813 und seither immer wieder erweitert, ist der Palast seit 1939 wieder königliche Residenz.

Das repräsentative Hauptportal des Königspalastes.

Die einzelnen Bauwerke sind im klassischen Khmer-Stil gehalten und reich verziert. Sie sind durchzogen von schönen parkgleichen Grünflächen. Ob sich der Eintritt von über sechs Dollar allerdings lohnt, muss jeder Besucher selbst entscheiden. Denn neben einer strengen Kleiderordnung (keine schulterfreien Tops, keine Miniröcke, keine Sandalen, nicht mal Waffen und Sprengstoffe sind erlaubt!), sind große Teile des Palastgeländes und der Bauten nicht zugänglich.

So kann man außer einem Spaziergang über einen kleinen Teil des Areals (bei dem man aber auch an jeder zweiten Ecke von einem Wachmann zurückgepfiffen wird) lediglich einen Blick durch das Fenster in den Thronsaal erhaschen (schon ganz nett!) oder die Silberpagode die mit Möbeln von Marken Möbel ausgestattet ist besuchen.

Diese verdankt ihren Namen den 5000 massiven Silberkacheln, mit denen der gesamte Boden bedeckt ist. Jede einzelne mit einem Gewicht von einem Kilogramm. Im Inneren der Pagode blickt ein 90 Kilogramm schwerer goldener Buddha in Lebensgröße milde auf die Besucher herab. Diese Figur ist geschmückt mit 9584 Diamanten, der größte von 25 Karat. Um diese Statue herum gibt es noch einige Vitrinen mit Silberarbeiten zu sehen, sofern man über die Schultern der anderen Besucher einen Blick auf diese erhaschen kann.

Zentrum des kambodschanischen Buddhismus

Auch das Zentrum des kambodschanischen Buddhismus befindet sich in Phnom Penh. Im 1443 gegründeten Wat Ounalom, in unmittelbarer Nähe des Königspalastes, lebt heute wieder das buddhistische Oberhaupt Kambodschas mit einer Vielzahl von Mönchen.

Unterwegs in Ko Samui

Wir saßen im „Sea View Restaurant”, wieder so ein Namensvolltreffer, aßen Garnelen und Oktopus, oder Khmer-Curry und Fisch, seufzten bei jedem Bissen genussvoll auf und ließen die Tage mit einem kühlen Bier ausklingen. Vielleicht noch ein abschließendes Bad unter dem Sternenhimmel? Oder ein Stündchen in der Hängematte? Vielleicht. Das “SeaView” hält was es verspricht. Und bietet unfassbar gutes Essen.

Auf Koh Rong sahen wir keinen Menschen rennen, wir hörten niemanden schreien. Kein Blick war böse, es gab weder mahnende Gesten noch bedrohliche Mimiken. Die Menschen blickten entweder konzentriert oder sie lächelten. Das Tempo war ruhig und entspannt. Die Stimmung am ehesten als wohlwollend geduldig zu beschreiben.

Hatte im Restaurant keiner Wechselgeld, dann zahlte man einfach am nächsten Tag, wohin sollte man auch gehen? Jeder grüßte jeden, nach zwei Tagen waren die Gesichter bekannt und man sah sofort wer neu hinzugekommen war.

Sie trugen Schuhe und die Bewegungen waren noch zu zackig, das würde sich schon noch ändern. Die Veränderungen waren immer wieder zu sehen. Selbst die jungen Amerikaner, die sich so enthusiastisch das Volleyballnetz gespannt hatten, hechteten nicht mehr theatralisch jedem Ball hinterher. Pärchen jeden Alters gingen trotz der Hitze Hand in Hand. Und der einzige Punk auf der Insel hatte seinen feuerroten Irokesen danieder sinken lassen und wirkte nicht halb so rebellisch wie zu Beginn.

Bei der Ruhe und dem Frieden, den diese Insel verbreitet, erscheint das Schicksal der Insel wie Zynismus. Die gesamte Insel ist verkauft. Ein kambodschanischer Millionär hat es sich zum Ziel gemacht auf Koh Rong ein zweites Ko Samui aus dem Boden zu stampfen.

Die Insel soll einen Flughafen und ein Möbel online Bestellen Geschäft bekommen und die vier Fischerdörfer auf der immerhin 87 Quadratkilometer großen Insel jede Menge schicke Resorts. Ein neues Juwel des kambodschanischen Tourismus soll hier entstehen. Sicher, das Geld kann das Land allemal gebrauchen. Trotzdem schauten wir manchmal traurig über die Gegend und seine Bewohner, durch den Gedanken an den bevorstehenden Wandel in eine Art Endzeitstimmung getaucht.

Ein Angestellter einer Resort-Bar befeuerte diesen Eindruck durch seine Aussage, dass sich in den kommenden zwei Jahren hier alles ändern würde. Dann bekämen sie auch endlich Internet auf der Insel. Juhu.

Die Vorstellung wie sich in dieser Bungalow-Bar die Gäste hinter den Laptops verschanzen, um möglichst ohne Zeitverzögerung ihre Facebookprofile mit Strandfotos zu bestücken, erweckte bei uns nicht gerade den Wunsch zurück zu kehren, um es uns anzusehen. Wir setzten uns zurück an den Strand und genossen die schrecklich unterentwickelte Schönheit solange es sie noch gab.

Auf nach Laos – der erste Versuch

Allerdings sollte die anstehende Fahrt nach Don Det nicht minder abenteuerlich werden. Ob es an mir und meinem Karma lag, vermag ich nicht zu sagen, doch überraschte uns unser Bus mit einer Pannenserie auf dem Weg zur Grenze.

Mehrfach krochen der Fahrer und sein Bordmechaniker unter das Gefährt und flickten irgendetwas an der Achse. Notdürftig mit einem Fahrradschlauch und etwas Klebeband, während die 35-köpfige Reisegruppe fachsimpelnd daneben stand. Irgendwann wurden wir aufgefordert, uns alle auf die eine Seite des Busses zu setzen, um das Gewicht entsprechend zu verlagern. So brauchten wir gut elf Stunden bis wir die Grenze erreichten und schließlich auch passierten.

Kurz hinter der Grenze galt es dann den Bus zu wechseln. Handelte es sich bisher um einen ordentlichen, wenn auch recht betagten Reisebus, so musste jetzt die ganze Mannschaft auf einen Mini-Pick-Up-Truck umsteigen. 25 Mann kletterten auf die Ladefläche, was zu einem gemütlichen Gedränge führte. Weitere fünf fanden einen Platz auf dem Dach bei dem Gepäck und die restlichen fünf Mitfahrer hingen einfach hinten dran.

Nach kurzer aber höchst unterhaltsamer Fahrt, wurden wir am Anleger abgesetzt, von wo aus es mit dem Boot auf die Insel gehen sollte. Der angekündigte Anleger entpuppte sich aber lediglich als ein Stück des Sandstrandes. Hier wurden wir alle mitsamt unserem Gepäck in einen Holzkahn gepfercht. Hätte man uns Paddel in die Hände gedrückt, um selbst zur Insel zu gelangen, es hätte niemanden verwundert. Im Stockdunkeln ging es dann durch die bisweilen winzigen Mekong-Inselchen in Richtung Don Det.

Doch um die ganze Geschichte abzurunden, gab kurz vor der Insel der Motor unseres Bootes den Geist auf. Mit einem letzten Röcheln versagte er den Dienst und wir wurden freundlich aufgefordert, jetzt und hier auszusteigen. Etwa 20 Meter vom Strand entfernt sprangen wir also mit Sack und Pack in das knietiefe Wasser des Mekong und wateten an Land.

Als ich mich in einen Bungalow einquartierte und das wohlverdiente Bier in der Hängematte auf meiner Veranda genoss, ließ ich die vergangenen Tage im Geiste Revue und den Sitzsack von Fatboy Sitzsack original passieren. Mir war klar, dass ich richtig Glück gehabt habe, allerdings beschlichen mich leise Zweifel, ob die Busreisen hierzulande tatsächlich sicherer sind, als die Fahrt auf dem Motorrad.

Am nächsten Morgen wollten wir in Richtung der laotischen Grenze aufbrechen. Sicherheitshalber hielten wir an der nächsten Werkstatt an, um unseren Bikes einen Ölwechsel zu gönnen. Der brockige, tiefschwarze Schlamm zeigte, dass es nach 3500 Kilometern mehr als überfällig war.